Evangelische Marienkirche in Dortmund

Evangelische Marienkirche in Dortmund

Kleppingstr. 5 • 44135 Dortmund

Der Berswordt-Altar (um 1390) sowie der Marienaltar des Conrad von Soest (1420) im Chor der Marienkirche sind großartige Zeugnisse der deutschen Malerei im Mittelalter.

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Die Kapelle des Königs wird Kirche des Ratsgerichts

Die Marienkirche, 1267 erstmals urkundlich erwähnt, ist im Baubestand der älteste Kirchenbau der Stadt Dortmund. Erbaut wurde die Kirche um 1170 bis 1180. Bemerkenswert ist, dass sie noch im 14. Jahrhundert als »capella regis« – Kapelle des Königs – bezeichnet wurde. Vermutlich wurde das Marienpatrozinium des Vorgängerbaus der Reinoldikirche mit der Übertragung der Reinoldusreliquien nach Dortmund aufgegeben und eine neue Kirche hierfür gegründet. Scheinbar wurde auch die Pfalzkapellenfunktion an die neue Kirche übertragen. In reichsstädtischer Zeit wird die Marienkirche dann wiederholt als Kirche des Ratsgerichts bezeichnet. Zeichen dafür war die Gerichtsglocke, die in der Marienkirche hing und die den Beginn der Gerichtssitzung im benachbarten Richthaus und den vorherigen Gottesdienst ankündigte.

Das Innere der Marienkirche wurde außergewöhnlich reich ausgestattet und spiegelte das Sozialprestige der städtischen Elite in Dortmund wider. Im Osten befindet sich der prachtvolle Chor mit großen Maßwerkfenstern, die Pfeiler und ihre Kapitelle im Kirchenraum sind mit reicher Bauplastik gestaltet und der Berswordt-Altar (um 1390) sowie der Marienaltar des Conrad von Soest (1420) sind großartige Zeugnisse der deutschen Malerei im Mittelalter. Die Flügelbilder des Marienaltars wurde 1720 beschnitten und in einen barocken Altaraufbau eingefügt.

Glücklicherweise wurde der mittelalterliche Kirchenbau der Marienkirche im Zweiten Weltkrieg nur wenig zerstört. Die Dächer und Chorgewölbe mussten zwischen 1948 und 1957 wiederhergestellt werden.
 


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