Terrassengarten des Klosters Kamp

Terrassengarten des Klosters Kamp

Abteiplatz • 47475 Kamp-Lintfort

Der Mönch Benediktus Brücken hatte Mathematik und Baukunst studiert und entwarf den Terrassengarten des Klosters Kamp „nach italienischen Mustern“. Bei dem heute vorhandenen Garten handelt es sich um einen vollständigen Neubau, dessen Gliederung dem historischen Vorbild nahe kommt.

© LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Foto: Jürgen Gregori, 2009

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Barocke Gartenkunst aus Potsdam

1802 schreibt Pfarrer Michels, dass der Mönch Benediktus Bücken den Garten von Kloster Kamp im 17. Jahrhundert »nach italienischen Mustern« entworfen habe. Ihm zufolge waren im Garten zunächst Wein, der im Jahr darauf auch Ertrag brachte, und Obstbäume angebaut worden. Abt Franziskus Daniels ließ die Gartenanlage im 18. Jahrhundert vergrößern und mit reichem Dekor wiedererrichten. Als Vorbild ist aber auch die Gartenanlage von Schloss Sanssouci in Potsdam anzusehen, eine der berühmtesten Terrassenanlagen in Deutschland, die ebenfalls im 18. Jahrhundert entstand.

Ein Stich von 1747 zeigt die ursprüngliche Anlage des Gartens: vier in der Mitte einschwingende Terrassen gliedern das Terrain. Die drei obersten Terrassen haben leicht abgeböschte Stützmauern aus Ziegeln. Die einzelnen Terrassen nehmen von unten nach oben an Höhe ab. Eine fünfte, breitere Stufe schwingt am Fuß in die entgegengesetzte Richtung, sodass ein ovaler Platz entsteht. Rechts und links befinden sich im Winkel Treibhaus und Orangerie. Eine reich gestaltete Treppe führt von den Terrassen in den weiten ebenerdigen Garten hinab. Auch Skulpturen finden in dieser prachtvollen Gartenanlage ihren Platz; an den Treppenstufen wurden zuunterst die vier Jahreszeiten dargestellt, darüber die vier Elemente und vier römische Kolossalbüsten, ganz oben vier Erdteile und zwei Doppeladler. Laut Michels sind alle Figuren in Versailles gefertigt worden; es ist jedoch nur eine der Figuren fragmentarisch erhalten.

Nach einer wechselhaften Geschichte verfiel der Garten im Zweiten Weltkrieg und blieb ruinös zurück. Ab 1987 begann man mit seiner Rekonstruktion. 1990 wurde der Garten wiedereröffnet. 
 

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Terassengarten Kloster Kamp

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