In der Freiheit Wetter ließen sich ab 1661 Messerschmiede aus dem Bergischen Land nieder. Auch in dem „Fünfgiebeleck“, einem Ensemble mit Häusern aus dem 17. Jahrhundert, wohnten einstmals Messerschmiede-Familien.

Fachwerkwohnhäuser und ehemalige Werkstätten

Freiheit • 58300 Wetter

In der Freiheit Wetter ließen sich ab 1661 Messerschmiede aus dem Bergischen Land nieder. Auch in dem „Fünfgiebeleck“, einem Ensemble mit Häusern aus dem 17. Jahrhundert, wohnten einstmals Messerschmiede-Familien.
 

© Stadtarchiv Wetter

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Aus Solingen abgeworben: Messerschmiede in Wetter

Wie in Hagen-Eilpe zeugen auch in Wetter Baudenkmale von der Anwerbung bergischer Klingenschmiede in die Grafschaft Mark. Sie ließen sich in Hagen-Eilpe, in Wetter, Oberwengern und auf dem benachbarten Gut Hülsberg nieder.
In der Freiheit Wetter ließen sich im Gegensatz zur Langen Riege in Hagen-Eilpe ausschließlich Messerschmiede nieder. Die Meister bezogen bestehende Gebäude und ergänzten sie um einen kleinen Werkstatt-Anbau. In ihm fertigte der Meister zusammen mit einem Gesellen und einem Lehrling auf kleinen Handschmieden mit Hammer und Amboss die Messer. Gemeinsam führten sie alle erforderlichen Arbeitsschritte selbst aus. Anschließend wurden die Messer in einem von allen Schmiedemeistern genossenschaftlich betriebenen Schleifkotten geschliffen. Er befand sich etwas außerhalb Wetters am Mühlenteich im Tal der Limbecke.

Trotz der gezielten Ansiedlung eines „protoindustriellen Exportgewerbes“ wuchs die Einwohnerzahl Wetters nur langsam. Die Messerschmiederei blieb jedoch bis ins 19. Jahrhundert in Wetter ein bedeutender Wirtschaftszweig.

Den aus dem bergischen Land stammenden Handwerkern gestand der Kurfürst in einem Privileg Glaubensfreiheit zu. Als reformierte Christen schlossen sich die Messerschmiede der bereits bestehenden Gemeinde in Wetter an. Sie unterhielt in der Burgstraße 17 eine eigene Schule für die Kinder der Glaubensbrüder. Nachdem die Schule 1839 in ein größeres Gebäude umgezogen war, bewohnte zwischenzeitlich die Industriellen-Familie Harkort das große schlichte Fachwerkhaus. Heute ist hier das Stadtarchiv Wetter beheimatet.

 


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