Das Bild zeigt die 1652 von Antonius Paris gegossene Glocke der Kirche zu Dortmund-Brechten.

Glocken von Johannes und Antonius Paris (?)

Adresse (?)

Paris kam aus dem lothringischen Zentrum für die Glockengießerkunst, aus der Festungsstadt La Mothe in Bassigny. Von dort aus unternahm er, wie viele andere Gießer, Arbeitsreisen, vorzugsweise ins Rheinland und nach Westfalen.

Das Bild zeigt die 1652 von Antonius Paris gegossene Glocke der Kirche zu Dortmund-Brechten.

© Claus Peter

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Ein lothringischer Glockengießer in Westfalen

Johannes Paris gehörte zu einer großen Gruppe lothringischer Wandergießer. Diese Wandergießer entfalteten im 17. Jahrhundert in Deutschland eine rege Tätigkeit und bestimmten die Glockenkunst in Westfalen sowohl unter künstlerischen als auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Paris kam aus dem lothringischen Zentrum für die Glockengießerkunst, aus der Festungsstadt La Mothe in Bassigny. Von dort aus unternahm er, wie viele andere Gießer, Arbeitsreisen, vorzugsweise ins Rheinland und nach Westfalen. Der Bedarf an neuen Glocken stieg nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges stark an, sodass sich Paris dazu entschloss, seine Heimat ganz zu verlassen und nach Westfalen zu gehen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Lothringen bestärkten ihn darin, seine Heimat zu verlassen.

1639 noch trat Paris in einer Gießergemeinschaft mit seinem Bruder Antonius Paris, Johannes de la Paix und Claudius Lamirelle auf, doch ihre Wege trennten sich bald und 1642 traten sie letztmalig anlässlich des Glockengusses für die Pfarrkirche in Ennigerloh in Erscheinung. 1644 trat Paris in den Franziskanerorden ein. Die früheste bekannte Glocke, deren Signatur ihn als Ordensbruder kennzeichnet, wurde 1649 gegossen und hing bis zum Ersten Weltkrieg in der Pfarrkirche von Münster-Nienberge. 1658 wurde die letzte nachweisbare Glocke von Johannes Paris gegossen.

Weitere Glocken, die Johannes Paris zugeordnet werden können und die nicht zerstört wurden, sind die Glocke für die ehemalige Stiftskirche St. Lambertus in Essen-Rellinghausen von 1643, die heute vor der Kirche aufgestellt ist, und die Glocke für die katholische Pfarrkirche St. Georg in Marl aus demselben Jahr, die heute vor dem Heimatmuseum in Marl zu sehen ist. 
 


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