Im Jahr 2013 war ich auf meiner ersten Ausgrabung. Auf dem Troiboden, bei Mitterberg in Österreich, lernte ich die Kunst des Schlämmens. Ein Jahr später entschied ich mich bei meiner Bachelor-Arbeit für eben dieses Thema: „Archäobotanische Untersuchungen zu Bergbaurevieren der Bronzezeit in den Ostalpen“.
Die Archäobotanik verbindet die Fachgebiete der Biologie mit den archäologischen Wissenschaften. Sie gibt uns Antworten auf Fragen zur Vegetationsgeschichte, Datierungen und zur Art der Nahrung, die Menschen früher zu sich nahmen.
Am Anfang jeder archäobotanischen Untersuchung steht das organische Material. Es handelt sich dabei um pflanzliche Materialien. Hierbei wird zwischen Mikroresten, wie Pollen und Blütenstaub, und Makroresten, von Samen bis hin zu ganzen Bäumen, unterschieden.
Die pflanzlichen Reste erhalten sich in jedem Boden unterschiedlich gut. Bei den Untersuchungsplätzen Dürrnberg und Hallstatt beispielsweise finden wir hervorragende Erhaltungszustände. Das liegt am Salzgehalt der dortigen Böden. Salz hat konservierende Eigenschaften, da es dem Material Wasser entzieht und somit ein Verfaulen verhindert.