Ausstellung. Wand mit Ländernamen

Die Ausstellungsorte 2010 - 2018

Standort 2018
Osthaus Museum in Hagen - Ausstellungseröffnung am 27. Mai 2018.
Ausstellungsdauer: 28. Mai bis 24. Juni 2018

Standorte 2016
Architekturzentrum im Kulturbahnhof in Kassel

Standort 2015
Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn

Standorte 2011
Kokerei Hansa in Dortmund, Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo und Landtag NRW in Düsseldorf

Standorte 2010
Bochum, Selm, Köln, Münster, Duisburg, Castrop-Rauxel,Gelsenkirchen, Witten, Oberhausen

© LWL-AfDW

Beginn der Navigation / Link zum Seitenanfang| Link zum Inhalt
Beginn des Inhalts/Link zum Seitenanfang| Link zur Seitennavigation| Link zum Inhalt

Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel

Städte und ihr kulturelles Erbe – Orte der Integration?

 

Kommen und Gehen ist Teil menschlichen Alltagshandelns, von Einwanderung profitieren die Gesellschaften. Von dieser Tatsache ausgehend, stellt sich die Frage, wie Architektur, Städtebau, Denkmalpflege - also Baukultur ganz allgemein - positiv dazu beitragen können, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt von allen und die Teilhabe und Integration für neue MitbürgerInnen gut gelingen? Kann möglicherweise das baukulturelle Erbe hier Menschen aus anderen Heimaten dabei helfen, sich neu zu verorten? Wie können sie sich und ihre Alltagskultur im Stadtbild wieder finden?
Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigte sich am 4. November in Bonn ein Podium bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz anlässlich der Ausstellungseröffnung „Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet“. Gemeinsam eingeladen dazu haben der Rat für Baukultur und Denkmalkultur des Deutschen Kulturrates und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Es diskutierten Dr. Angelika Kordfelder (Bürgermeisterin a. D. in Rheine / Mitglied im Europakongress), Kerstin Siemonsen (Vivawest Wohnen GmbH), Franz Kröger (Kulturpolitische Gesellschaft), Anca Carstean (Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung), Dr. Christoph Machat (ICOMOS Deutschland /International) – Moderation Dr.-Ing. Barbara Seifen, Rat für Baukultur und Denkmalkultur.

Notwendig für gelingendes Zusammenleben in Vielfalt ist in jedem Fall eine gute Gebrauchsqualität von Bauten, Stadträumen und Siedlungen, selbstverständlich auch ein ausreichender Bestand an bezahlbarem Wohnraum für alle. Auch eine spezielle Infrastruktur, die den neuen Bewohnern ermöglicht, sich im noch unbekannten Umfeld zu orientieren und zu identifizieren, Nachbarschaft und Kontakt zu finden, ist unabdingbar. Insofern sind ebenso Räume, in denen Begegnung und Austausch stattfinden können, auch kulturelle und künstlerische Projekte, von zentraler Bedeutung. Kulturelle Bildung ist wesentlich für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen – Migranten und Nicht-Migranten.
Im vorhandenen Bau- und Denkmalbestand lässt sich anschaulich aufzeigen, dass es immer wieder Zuwanderung und gesellschaftlichen Wandel gegeben hat und Integration und Teilhabe zweifellos schon immer dazu gehörten. Am Beispiel des Ruhrgebiets wird mit der Wanderausstellung „Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet“, die als Gemeinschaftsprojekt von LVR und LWL im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entstand, genau dieses aufgezeigt.
Interkultur und kulturelles Erbe - Wie können diese Themen so kommuniziert werden, dass Teilhabe und Integration für die Neuankommenden unterstützt und gefördert wird?
Ein Beispiel dazu gelang in Rheine, wo seit Jahrzehnten Menschen aus rund 101 Kulturen zusammen leben. In einem beeindruckenden Porträtprojekt mit einer Wanderausstellung und einer Publikation wurde dies dokumentiert und zeigt für diese Stadt beispielhaft eine bunte Vielfalt an Menschen.
Aus sich selbst, aus ihrer von Mischung bestimmten Entstehungsgeschichte heraus können Architektur und baukulturelles Erbe ein großes Integrationspotenzial entfalten¬, weil Stadträume und Denkmalensembles unser unmittelbares Lebensumfeld bilden und die gebaute Umwelt ohne zielgerichtete Aufmerksamkeit wahrgenommen wird und sinnlich erfahrbar ist.
Die Denkmalpflege steht vor neuen Themenfeldern, wenn sich die Zusammensetzung der Bevölkerung immer mehr zu einer interkulturellen ändert. Es wird neue Kriterien und Aspekte für die Benennung von Denkmalwerten und den weiteren Umgang mit Baudenkmalen geben.
Das Motto des Tags des offenen Denkmals im Jahr 2016 heißt „Gemeinsam Denkmale erhalten“. Genau damit lässt sich vielfältig präsentieren, wie eng verknüpft die Themen Integration, Teilhabe und kulturelles Erbe sind und heute aktuell als Chance auch verbindend genutzt werden und wirken können.
Bauten, Plätze und Wegeführungen können komplexe historische Entwicklungen veranschaulichen, sogar ohne dass sprachliche Barrieren dem entgegenstehen und ohne dass sie größere soziale oder technische Fertigkeiten zu ihrer Entschlüsselung voraussetzen. Jedem zugänglich bieten Architektur und baukulturelles Erbe darüber hinaus Integrationspotenzial auch als Instrument der Kulturvermittlung.
All dies wurde vom Podium am 4. November in Bonn im Gespräch angerissen. Es erscheint sehr lohnend, sich gezielt mit diesen Fragestellungen weiter zu beschäftigen, darin waren sich die Runde der Experten und das mitdiskutierende Publikum einig.

Dr.-Ing. Barbara Seifen, 8.11.15  

Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet - Ausstellung

Die Ausstellung wandert und ist im Jahr 2011 an weiteren Standorten in NRW: 

Vom 21. November bis zum 16. Dezember ist die Ausstellung im Landtag in Düsseldorf im Foyer der SPD-Landtagsfraktion  zusammen mit der Portait-Ausstellung "Wir sind Rheine - Menschen aus 101 Kulturen" zu sehen. Gezeigt wird die Kombination von zwei Ausstellungen, die das Thema Migration aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln aufgreifen und Vergangenheit und Gegenwart ungewöhnlich zusammenführen:
Die Ausstellung „ Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet“, vom LVR und LWL in Zusammenarbeit mit der RUHR.2010 erarbeitet, erzählt, wie sich Austausch, Wandel und Migration und die damit verbundenen gesellschaftlichen Prozesse im reichen Denkmalbestand des Ruhrgebiets widerspiegeln.
Die Ausstellung des Caritas-Verbandes Rheine e.V. „Wir sind Rheine – Menschen aus 101 Kulturen“ zeigt aktuelle Portraitaufnahmen des Photographen Hermann Willers von Menschen aus vielen Ländern, die heute in Rheine ihre Heimat gefunden haben.


Die Wanderausstellung "Fremde Impulse" der Denkmalämter und Industriemuseen im Rheinland (LVR) und in Westfalen-Lippe (LWL) hat im Kulturhauptstadtjahr an 9 unterschiedlichen Standorten das Projekt zusammen geführt. Jeder Standort hatte seinen eigenen Bezug zum Projekt "Fremde Impulse".  Steter Wandel ist ein herausragendes Merkmal des Ruhrreviers. Er ist ganz wesentlich geprägt durch äußere Einflüsse. Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet zeigen, wie sich der Prozess der Migration und des damit verbundenen gesellschaftlichen Wandels in dem reichen Denkmalbestand der Region widerspiegelt.  Die Ausstellung "Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet" bildet im reichhaltigen Programm des Kulturhauptstadtjahres der RUHR.2010 ein kleines, aber feines und wohldurchdachtes Mosaikstück und zeigt den sehr bemerkenswerten Denkmalbestand des Ruhrgebietes unter neuen und ungewohnten Aspekten.

Von Mitte Mai bis Anfang Juli 2011 wurde die Ausstellung im Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo gezeigt.
Hexenbürgermeisterhaus lautet der Beiname des Bürgerhauses, in dem das Städtische Museum Lemgo seinen Sitz hat. Das Haus mitten im historischen Stadtkern ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler städtischer Architektur der Renaissance im Weserraum. Nach der Instandsetzung sind im Hexenbürgermeisterhaus viele Spuren seiner Geschichte zu entdecken.

Sonntag 3. April bis Sonntag 8. Mai 2011
Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde Emscherallee 11
Geöffnet Di - So 10.00 bis 18.00 Uhr 

Die Kokerei Hansa ging im Jahr 1928 in Betrieb. Sie war eine von 17 Großkokereien, die Ende der 1920er Jahre im Zuge umfassender Rationalisierungsmaßnahmen in der Schwerindustrie im Ruhrgebiet errichtet wurden. Seit 1998 stehen die wichtigsten Produktionsbereiche der Kokerei (wesentlicher Bestand von 1928) unter Denkmalschutz. Die Anlage befindet sich in der Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

Ausstellungsgestaltung und Ausführung: Büro für museale Ausstellungen, Aachen und zona media Agentur gbr, Aachen.
Bau: Tischlerei Tombült, Ochtrup

Termine und Adressen der Standorte

18.06. bis 17.07. 2016
Kasseler Architekturzentrum im Kulturbahnhof

Rainer-Dierichs-Platz 1, 34117 Kassel

Mi – Fr: 17 – 20 Uhr
Sa – So: 16 – 19 Uhr

 

2015 - Foyer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstrasse 1, 53113 Bonn

 

Termine 2011
21. 11. bis 16.11 2011
Foyer der SPD-Landtagsfraktion NRW
Landtag NRW, Platzs des Landtags 1
Düsseldorf

www.landtag.nrw.de weiter unter Besuch im Landtag

 

Mitte Mai bis Anfang Juli 2011 
Museum Hexenbürgermeisterhaus
Breite Str. 17 - 19, 32657 Lemgo
www.hexenbuergermeisterhaus.de

 

03.04. bis 08.05 2011
Kokerei Hansa 
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
Emscherallee 11, 44369 Dortmund
www.industriedenkmal-stiftung.de

Termine 2010
26.03 - 04.06.2010
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover 
Günningfelderstr. 251, 44793 Bochum 

10.06.- 11.06.2010
Schloss Cappenberg
Schlossberg, 59379 Selm-Cappenberg

15.06.-  01.07.2010 
LVR-Landeshaus
Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln

12.08.- 02.09.2010 
LWL-Landeshaus
Freiherr vom Stein-Platz 1, 48147 Münster

05.09.- 22.09.2010 
Kulturbunker 
Dieselstr. 18, 47166 Duisburg-Bruckhausen

26.09.- 06.10.2010 
Rathaus Galerie - Oberes Forum
Europaplatz 1 - 10, 44575 Castrop-Rauxel

10.10. - 20.10. 2010
Schloss Horst, Gelsenkirchen
Turfstr. 21, 45899 Gelsenkirchen-Horst 

24.10.- 05.11.2010
Haus Witten - Kulturforum

07.11. - 21.11.2010 
LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg
Hansastr. 20, 46049 Oberhausen


Beginn des Inhalts/Link zum Seitenanfang| Link zur Seitennavigation| Link zum Inhalt